Rauchwarnmelder können Leben retten

Jährlich kommt es etwa zu 200.000 Wohnungsbränden bei denen mehrere hundert Menschen sterben. Rauchmelder sind inzwischen in allen Bundesländern Pflicht und müssen in Schlaf- und Kinderzimmern sowie Wohnräumen und deren Zuwegungen installiert werden.

Über die genauen Regelungen in Sachsen können Sie sich hier informieren.

Elektrizität ist Brandursache Nummer 1

Auf der Seite der IFS finden Sie eine Grafik mit den häufigsten Brandursachen.

Hier ist Elektrizität mit 33% die häufigste Brandursache. Vor allem defekte Geräte, beschädigte Kabel, Überhitzungen oder Kurzschlüsse verursachen die meisten Brände. Überprüfen Sie daher regelmäßig Ihre Elektrogeräte und ziehen Sie diese aus der Steckdose oder nutzen Sie abschaltbare Steckerleisten, wenn Sie die Geräte nicht benötigen.

Schalten Sie auf gar keinen Fall mehrere Mehrfachsteckdosen hintereinander. Dies kann die Steckdosen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus überlasten. Achten Sie außerdem immer auf Prüfsiegel (CE, GS, VdS) und lassen Sie defekte Geräte fachgerecht reparieren oder tauschen Sie diese aus.

Aber auch menschliches Fehlverhalten ist mit 21% ein hoher Risikofaktor. Lassen Sie daher niemals Ihr Bügeleisen, den Herd eine Kerze oder den Kamin brennen, wenn Sie aus dem Raum gehen. Sollte Ihr Topf oder Ihre Pfanne doch einmal brennen, löschen Sie auf keinen Fall mit Wasser, sondern ersticken Sie das Feuer mit einem geeigneten Deckel oder nehmen Sie das Kochgeschirr wenn möglich vom Herd.

So funktionieren Rauchwarnmelder

Rauchmelder besitzen eine Infrarot-Leuchdiode und einen lichtempfindlichen Sensor. Die Diode sendet ein für unsere Augen jedoch nicht sichtbaren Prüfstrahl aus. Brennt es, reflektieren und streuen die Rauchpartikel in der Luft den Strahl und der Rauchmelder schlägt Alarm.

Achtung: Installieren Sie in der Küche und den Bädern keine Rauchwarnmelder, denn auch durch Wasserdampf könnten diese ausgelöst werden. Hier empfehlen sich Hitzewarnmelder, die nur bei einem Temperaturanstieg reagieren.

Montage ist kinderleicht

Beachten Sie hier unbedingt die Anweisungen des Herstellers. In der Regel sollten Rauchwarnmelder mit einem Mindestabstand von 50cm zur nächsten Wand angebracht werden. Besser ist es, die Melder mittig im Raum und auf jeden Fall waagerecht an der Zimmerdecke anzubringen.

Hierzu haben die meisten Rauchmelder einen Plastikboden, der an die Decke geschraubt werden kann. Eine Alternative sind Magnetscheiben, die an die Zimmerdecke und den Rauchmelder geklebt werden. So kann der Rauchmelder zur Wartung im Handumdrehen abgenommen und danach wieder angebrachtwerden.

Prüfen Sie nach der Installation die Funktionsfähigkeit. Hierzu haben alle Rauchwarnmelder eine Prüftaste.

Regelmäßiges Warten ist wichtig

Befreien Sie Ihre Rauchmelder regelmäßig von Staub sowie toten Insekten und führen Sie einen Funktionstest durch. Wechseln Sie die Batterien sobald Ihr Warnmelder Sie mit dem entsprechendem Signal darauf hinweist.

Achten Sie bei dem Kauf Ihrer Rauchmelder darauf, dass diese eine 10-Jahres-Langzeitbatterie besitzen.

Es geht auch smart

Natürlich gibt es inzwischen auch Smarte Rauchwarnmelder, die Sie untereinander vernetzen können. Sobald diese ausgelöst werden, bekommen sie hier neben dem akustischen Signal zu Hause auch eine Nachricht auf Ihr Mobiltelefon oder ein anderes gewünschtes Gerät.

 

Sollten Sie oder Ihr Vermieter bei sich noch keine Rauchmelder installiert haben, dann holen Sie dies schnellstmöglich nach. Da viele Brände auch nachts ausbrechen, wo die Bewohner zumeist schlafen, können hier wertvolle Minuten gewonnen werden, in denen Sie sich und Ihre Familie in Sicherheit bringen und andere Hausbewohner warnen können.