Beim dynamischen Stromtarif folgt der Arbeitspreis pro kWh der Preisbildung der Spotmarktpreise (kurzfristige Preise) an der Strombörse. Da sich die Spotmarktpreise an der Strombörse jede Stunde ändern, ändert sich auch der Preis bei einem dynamischen Stromtarif stündlich. Der Tarif hat also keinen festen Preis über einen längeren Zeitraum, bietet aber die Möglichkeit durch gezielte Verlagerung des Stromverbrauches in Tageszeiten mit niedrigen Strompreisen die Gesamtkosten für die Stromlieferung zu senken.
Das Preisniveau an der Strombörse ist abhängig von der Höhe der gesamten in Deutschland erzeugten Strommenge pro Stunde (Angebot) und dem Bedarf an Strom pro Stunde in allen Haushalten und Unternehmen (Nachfrage). Ist das Angebot höher als die Nachfrage, fällt der Preis. Ist die Nachfrage höher als das Angebot, steigt der Preis. Die Preisschwankungen innerhalb eines Jahres, aber auch innerhalb eines Tages, können dabei sehr groß sein und reichen von negativen Preisen bis hin zu Höchstständen von 1 Euro pro kWh. Zusammen mit Netzentgelten, Umlagen und Steuern kann so zeitweise auch ein Arbeitspreis von brutto 1,30 € entstehen.